27.10.2016 | Weltspartag 2016: Nullzinsen sind größte Sorge der Bürger im Freistaat

Vertrauen zu Sparkassen weiterhin am stärksten

Bayerns Bürger sind finanziell nach wie vor deutlich zufriedener als der Bundesdurchschnitt. Das Hauptkriterium bei der Geldanlage ist immer mehr die „Sicherheit“. Zum Vermögensaufbau investieren die Bürger im Freistaat am liebsten in das Eigenheim, aber auch Aktien- und Investmentfonds stehen bei ihnen überdurchschnittlich hoch im Kurs. Gut über die Hälfte der Menschen setzt in Puncto „Vertrauen“ auf ihre Sparkasse. Aber auch im Freistaat tut sich über kurz oder lang eine Versorgungslücke auf, denn: Immer noch legt etwa ein Drittel nichts für das Rentenalter zurück.

Laut Ergebnis des „Vermögensbarometer 2016“, einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Icon anlässlich des Weltspartags, beurteilen knappe 60 Prozent der befragten bayerischen Bürger ihre finanzielle Situation mit „gut“ oder „sehr gut“. Für mehr als die Hälfte der Menschen ist der Faktor „Sicherheit“ - gefolgt von den Kriterien „Flexibilität“ und „Verfügbarkeit“ - entscheidend, wenn es um den Vermögensaufbau geht. Deutlich wird, dass Renditeaspekte eine immer weniger ausgeprägte Rolle spielen. Der Trend zu Sachwerten setzt sich, angetrieben durch die Niedrigzinssituation, fort: Knapp 60 Prozent der Befragten präferieren als Absicherung für die Zukunft die „eigenen vier Wände“. Was die Vorsorge angeht, spart in Bayern durchschnittlich zwar ein größerer Anteil an Bürgern mit höheren Sparraten als es im Bundesgebiet der Fall ist. Jedoch sind es immer noch um die 30 Prozent, die - über alle Einkommensklassen hinweg - nichts für das Alter sparen können oder wollen. Dabei wirkt sich die aktuelle Niedrigzinspolitik nicht nur nachteilig auf die Vorsorgebereitschaft aus: Über 60 Prozent der Bürger bereitet sie im Rahmen der Ersparnisbildung die größte Sorge, so ein weiteres Ergebnis der Studie.