01.02.2018 |
Bayerische Sparkassenstiftung
Wenn das Museum zum Film wird
Bild: JFF- Institut für Medienpädagogik
Was passiert, wenn man Jugendliche mit Tablets und Smartphones bewaffnet ins Museum schickt? Bei „mobil im museum“ vor allem eins: Viel Kreativität. Die Abschlussveranstaltung in Augsburg am 05.02.2018 stellt 14 digitale Produktionen von bayerischen Schülern vor.
Drei Tage am Stück wird gefilmt, geschnitten, geschauspielert. So erkunden Jugendliche ab 12 Jahren auf ihre ganz eigene Weise Bayerns nichtstaatliche Museen. Die Ausstellungsstücke werden in Form von kurzen Filmen zu Geschichten, erstellt mit Werkzeugen, die den Jugendlichen aus dem Alltag vertraut sind: Smartphones und Tablets. 2017 beteiligten sich vierzehn Museen an dem Projekt „mobil im museum“ und führten jeweils einen dieser Workshops durch.
Die entstandenen Ergebnisse sind so vielfältig wie die Museen selbst. Im Stadtmuseum Amberg versetzten sich die Teilnehmer durch ihre Videos zurück in die Vergangenheit: Der Zahnarztbesuch eher schmerzhaft, der Besuch in der Apotheke wie in einer Wundermischkammer. In Schwabach ließen sich die jungen Filmemacher von einer Reportage zu den gefährlichsten Schulwegen der Welt inspirieren und filmten kurzerhand ihre eigenen Stationen auf dem Weg in die Schule. In Augsburg waren Schüler der Internationalen Schule und eine Gruppe geflüchteter Jugendlicher gemeinsam zum Thema Heimat am Werk: Was hier zu den Themen Religion und Essen enstanden ist, wird bei der Abschlussveranstaltung im Zeughaus erstmals präsentiert.
Bei „mobil im museum“ arbeiten nicht nur die teilnehmenden Jugendlichen als Team, auch hinter den Kulissen haben sich vier Partner zusammengeschlossen, um die Umsetzung zu ermöglichen: Initiiert wurde das Projekt durch das JFF Institut für Medienpädagogik München, weitere Unterstützung kommt von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, dem Bayerischen Jugendring sowie der Bayerischen Sparkassenstiftung. Die Abschlussveranstaltung wird von der Stadtsparkasse Augsburg gefördert.
Damit die Werke der Jugendlichen auch ihren verdienten Platz im jeweiligen Museum finden, werden die Filme nach ihrer Fertigstellung in einen Bilderrahmen gesteckt. Wie das geht? Digital natürlich.