29.01.2021 | EBRD-Analyse zu politischen Einflüssen in der Kreditvergabe

Reuter widerspricht Analyse: Kreditvergabe der Sparkassen komplett regulär

Die jüngst vorgetragene und heute in der Börsen-Zeitung berichtete Kritik der Chefvolkswirtin der Europäischen Bank für Wiederaufbau (EBRD) an der angeblich politisch motivierten Kreditvergabe öffentlich-rechtlicher Kreditinstitute weist Prof. Dr. Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, entschieden zurück. Er bezeichnete ihre Haltung als „kritische Entwicklung und bezeichnend für den vorurteilsbehafteten und von wenig Sachverstand geprägten Blick mancher europäischen Institutionen auf deutsche Sparkassen.“

Die Ökonomin hatte sich gestern auf eine Analyse berufen, die Fehlallokationen aufgrund politisch motivierten Kreditentscheidungen bei öffentlich-rechtlichen Kreditinstituten vermutet. „Dieser Ursache-Wirkungs-Zusammenhang ist bereits früher von Forschern angenommen worden. Er besteht aber ganz eindeutig nicht. Wir können nur erneut betonen, dass die Sparkassen ihre Kreditprüfung stets anhand der den einschlägigen gesetzlichen Vorgaben vornehmen," so Reuter. „Wir müssen aufpassen, dass europäische öffentliche Institutionen ihre Meinungsbildung nicht auf unrichtige Nachrichten aufbauen."