Nachhaltige Leistung für die Gesellschaft
Die bayerischen Sparkassen spielen eine dauerhafte Rolle als Unternehmer und Steuerzahler in ihren Geschäftsgebieten. Mit knapp 35.000Beschäftigten gehören sie zu den vier größten Arbeitgebern in Bayern. Mit über 2.400 Auszubildenden und Trainees bzw. einer Ausbildungsquote von 7 Prozent zeigen sie dauerhaft Flagge als der größte Ausbilder in Bayern.
Als regionale Steuerzahler führen die bayerischen Sparkassen gewinnabhängige Steuern ab, darunter mehr als eine halbe Million Euro an Gewerbesteuern pro Tag, die die bayerischen Kommunen stärken.
Als Kreditinstitute mit einem öffentlichen Auftrag spielen die Sparkassen auch eine besondere Rolle als nachhaltige Förderer der Gesellschaft im Freistaat: Neben Sponsoring und Spenden haben die 64[1] bayerischen Sparkassen und der Sparkassenverband 2021 insgesamt 115 Stiftungen unterhalten, mit denen sie soziale Zwecke, Umwelt, Kultur und Sport in ihren Geschäftsgebieten fördern. Insgesamt haben die Sparkassen 2021 41 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke und Einrichtungen bereitgestellt. Die Sparkassen stützen so die soziale Infrastruktur vor Ort. Davon profitieren alle im Geschäftsgebiet.
Ökologische Nachhaltigkeit
Seit 2020 engagieren sich die Sparkassen ganz explizit beim ökologisch nachhaltigen Umbau. Auch die bayerischen Sparkassen und der Sparkassenverband Bayern unterstützen die „Selbstverpflichtung für klimafreundliches und nachhaltiges Wirtschaften“ der Sparkassen-Finanzgruppe. Die Sparkassenorganisation bekennt sich damit zunächst zu dem Ziel, den eigenen Geschäftsbetrieb bis spätestens 2035 CO2-neutral zu gestalten. Wesentlich größeres Gewicht haben die Sparkassen allerdings in ihrer Rolle als Finanzierer beim ökologischen Umbau der bayerischen Wirtschaft zur Erreichung der europäischen und globalen Klimaziele: Der notwendige Umbau zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Realwirtschaft erfordert enorme Investitionen in die Anpassung von Produktionsprozessen und Produkten auch bei den kleinen und mittelständischen Firmenkunden der bayerischen Sparkassen. Diese sorgen für die zielgenaue und reibungslose Finanzierung und setzen weitere Anreize für nachhaltig ausgerichtete Investitionen, indem sie entsprechende öffentliche Förderprogramme der staatlichen Förderbanken LfA und KfW einbinden.
Erreichbar – vor Ort, online und mobil
Die 64* bayerischen Sparkassen pflegen nach wie vor ein dichtes Netz von insgesamt 2.494Geschäftsstellen (2020: 2.626), darunter 14 gemeinsame Geschäftsstellen mit Genossenschaftsbanken und 623 Selbstbedienungs-Geschäftsstellen (2020: 617). Damit steht in über 90 Prozent der bayerischen Gemeinden eine Sparkassen-Geschäftsstelle. Dazu kommen 3.406 Geldautomaten (2020: 3.542), die auch Nicht-Kunden offenstehen. Damit bleiben die Sparkassen in der Fläche nachhaltig stark präsent und sind auch für Bevölkerungsgruppen erreichbar, die die vielfältigen digitalen Angebote und Zugangswege der Sparkassen aus unterschiedlichen Gründen nicht nutzen können. Schmautz betonte: „90 Prozent der Menschen in Süddeutschland erreichen die nächste Sparkasse in weniger als 10 Minuten. Dort, wo die Versorgungs-Infrastruktur für die Menschen ist, gehört immer auch die Sparkasse dazu.“
Bereits heute, vor allem aber perspektivisch, spielen Filialen und das persönliche Gespräch die wichtigste Rolle nicht im Tagesgeschäft, sondern vor allem dann, wenn es um langfristige oder komplexe finanzielle Entscheidungen geht, die eine spezialisierte Beratung erfordern. Die bayerischen Sparkassen unterhalten dazu nicht nur größere Geschäftsstellen mit Spezialisten, sondern auch über 350 spezielle Beratungscenter wie Private Banking-Center, S-Firmen- und Gewerbekundenzentren, S-Immobilienzentren und S-Vermögensmanagement-Zentren. Schmautz bekräftigte den steigenden Bedarf nach solchen Kompetenz-Centern.
Daneben haben die bayerischen Sparkassen auch 2021 weiter in Kundenservice-Center für direkte Kundenkontakte per Telefon, Chat oder Video sowie in Digitale Beratungscenter investiert. Inzwischen gibt es jeweils 32 spezielle mediale Beratungs-Center für das Privat- und 16 für das Firmenkundengeschäft. „Auch, wenn die Zahl der Geschäftsstellen abnimmt, so steigen doch die Kontakte mit den Kunden stetig an, weil die Kunden alle Kanäle nutzen. Auch ohne pandemischen Hintergrund beraten wir mittlerweile immer öfter per Videochat, z. T. auch aus dem Homeoffice ins Homeoffice,“ so Schmautz.
Für immer mehr Sparkassenkunden in Bayern ist das Online-Banking zu einer komfortablen Normalität geworden, die es Kunden erlaubt, ihre Finanzgeschäfte bequem und sicher online zu erledigen. Schmautz kommentierte: „Die Internet-Filiale ist inzwischen die größte Geschäftsstelle der Sparkassen.“ Auch Unternehmenskunden erledigen immer mehr Bankgeschäfte ausschließlich online, nutzen seltener ihre Bankfiliale. Diese Trends sind nicht neu, haben sich mit den Corona-Beschränkungen der beiden vergangenen Jahre aber deutlich verstärkt.
Eine steigende Anzahl von Kundinnen und Kunden nutzt inzwischen auch aktiv die Sparkassen-App, mit der sie ihre Bankgeschäfte komfortabel mobil erledigen können. Die App wurde Anfang Januar 2022 von der Stiftung Warentest erneut als Testsiegerin ausgezeichnet – diesmal im Vergleich mit Multibanking-Apps. Auch die Kundinnen und Kunden der Sparkassen sind von der mobile-Lösung überzeugt: In Bayern nutzen mittlerweile 1,64 Millionen Menschen die App „Sparkasse“, allein im Dezember wuchs die Nutzerzahl um 2,2 Prozent. Noch in 2022 wird die neue Sparkassen-App erscheinen – angepasst an die Kundenbedürfnisse und in neuem Design.
[1]Stand: 31.12.2021
* Stichtag: 31.12.2021; 01.01.2022 63 Sparkassen
Payment – überall sicher bezahlen mit der Sparkasse
Kartenzahlungen lösen sukzessive Bargeld ab
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Die Anzahl der Bezahlvorgänge, in denen kein Bargeld, sondern die girocard zum Einsatz kommt, nimmt bereits seit mehreren Jahren kontinuierlich zu. Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung beschleunigt: Bereits 2020 wurde bei 30 Prozent aller Zahlungen – an der Ladenkasse, im Online-Handel, In-App-Zahlungen, an E-Ladesäulen etc. – die Karte eingesetzt. In Bayern wurden 2021 fast 360 Millionen Transaktionen durchgeführt, das sind doppelt so viele wie fünf Jahre zuvor. Ein Zuwachs zum bargeldlosen Transaktionsvolumen um mehr als 60 Prozent bis 2025 wird inzwischen für wahrscheinlich gehalten.
Kontaktloses Bezahlen setzt sich immer mehr durch
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Einen deutlichen Schub hat mit der Pandemie auch die Nutzung des kontaktlosen Bezahlens gemacht: Ihr Anteil an den insgesamt steigenden Kartentransaktionen ist rasant gestiegen. Im Monat Dezember wurden 77 Prozent aller Sparkassencard-Zahlungen kontaktlos durchgeführt. Dies ist kein vorübergehendes Phänomen: Knapp 70 Prozent der Verbraucher wollen auch nach dem Ende der Pandemie beim Bezahlen nicht zu alten Gewohnheiten zurückkehren. Ein wichtiger Motor dieser Entwicklung ist nach wie vor auch das hohe Engagement der Sparkassen bei der Verbreitung des kontaktlosen und mobilen Bezahlens sowohl bei den Kunden als auch im Handel. Schmautz resümierte: „Sicher, einfach und bequem: Diese Vorteile digitaler Bezahlmöglichkeiten wollen die Menschen immer stärker nutzen.“
Mobiles Bezahlen und Apple Pay
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Mit ihren Karten in Apple Pay unter iOS und in der Android-App „Mobiles Bezahlen“ können die Kunden der deutschen Sparkassen an jeder Kasse, die grundsätzlich Kontaktloszahlungen akzeptiert, auch schnell und hygienisch mit ihrem Smartphone bezahlen. Schmautz bemerkte: „Die Sparkassen-Card ist so in der analogen wie in der digitalen Einkaufswelt ein fester Begleiter, der nur das Outfit wechselt.“Die 2018 gelaunchte App „Mobiles Bezahlen“ wurde bis Ende 2021 bereits auf 1,3 Millionen aktiven Android-Smartphones installiert, der Aufwärtstrend der mobilen Transaktionen setzt sich fort.
2,5 Millionen Sparkassenkunden nutzten im Jahr 2021 Apple Pay zum Bezahlen. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber 2020 (1,5 Millionen Nutzer). Dieser Erfolg resultiert nicht zuletzt daraus, dass die Sparkassen und Apple den Einsatz von Apple Pay auf immer mehr Kanälen und Geräten anbieten. Apple Pay kann z. B. seit kurzem auch in Apps und im E-Commerce eingesetzt werden.
Online Payment
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Einfaches Online-Payment direkt vom Girokonto haben die Sparkassen auch mit der Zusammenführung der Online-Zahlverfahren Giropay und Paydirekt unter der Marke Giropay realisiert. Der Handy-zu-Handy-Zahldienst Kwitt wird damit als „Giropay Geld-Senden“ für noch mehr Kunden zugänglich.
Doch ebenso wichtig sind Mehrwerte rund ums Bezahlen, die andere relevante Kundenwünsche wie flexibles Finanzmanagement, Transparenz oder Sicherheit abdecken. Einige Sparkassen haben im Herbst 2021 den „Expresskredit“ gestartet, der den Kunden, die die Sparkassen-App „Mobiles Bezahlen“ verwenden, direkt am Point-of-Sale eine schnelle und diskrete Finanzierung ermöglicht.
International bezahlen, EPI
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Die Menschen wollen jederzeit einfach und sicher bezahlen. Die girocard macht das möglich: Es gibt 100 Millionen girocards in Deutschland, davon sind 6,4 Millionen Sparkassencards bayerischer Kunden. Die girocard ist damit das Zahlungsmittel Nummer 1 in Deutschland. Sowohl die Kundinnen und Kunden als auch der Handel nutzen sie zunehmend. Für den Handel ist die girocard eine kosteneffiziente Möglichkeit, Zahlungen abzuwickeln, die Zahl der Akzeptanzstellen wächst stetig.
Perspektivisch mahnte Schmautz allerdings ohnehin ein einheitliches Europäisches Bezahlsystem an, das unabhängig von Anbietern aus Übersee funktioniere: „Wir Sparkassen treten dafür ein, alle Bezahlarten in Europa – die heute mehr als vielfältig sind – unter dem Dach zusammenzuführen. Ziel ist es, die verschiedenen Verfahren für Online-, Karten- und Mobile-Zahlungen aus den europäischen Ländern in einem einheitlichen europäischen Zahlungssystem zusammenzuführen.“ Der erste Schritt zur EPI – European Payment Initiative sei in Deutschland bereits im Mai 2021 gegangen worden, als die deutschen Banken und Sparkassen ihre Online-Bezahlverfahren paydirekt, giropay und Kwitt unter der Marke giropay zusammengeführt haben um dann mittelfristig auch die girocard zu integrieren. Das Commitment der bayerischen Sparkassen bestehe auch weiterhin.
Digitaler Euro
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Die Digitalisierung ändert die gewohnte Welt in nahezu jeder Hinsicht drastisch und rasant. Inzwischen diskutieren auch Zentralbanken weltweit über die mögliche Einführung von digitalem Geld. Auch im Euro-System läuft die intensive Prüfung, wo und wie ein digitaler Euro sinnvoll eingesetzt werden kann. Schmautz stellte heraus, wie wichtig es ist, sich spätestens jetzt intensiv mit den zugrundliegenden Technologieansätzen und Einsatzmöglichkeiten zu befassen:„Die Zukunft kann auch im Zahlungsverkehr komplett anders aussehen als wir es bisher gewohnt sind und zwar ganz unabhängig von sogenannten Kryptowährungen. Darum müssen wir verstehen, welche Optionen sich hier eröffnen, wenn wir in Europa mit der Entwicklung Schritt halten oder uns sogar mit an die Spitze setzen wollen.“Ein digitaler Euro würde letztlich den Übergang der europäischen Wirtschaft in das digitale Zeitalter unterstützen und Innovationen im Massenzahlungsverkehr aktiv vorantreiben. Zu vorprogrammierten und hochpräzisen, die automatisch aus Arbeitsprozessen ausgelöst werden, wäre der Weg nicht weit: Letztlich würden Lieferprozesse und Zahlungsvorgänge in einem Schritt abgewickelt. Das Potenzial für den Finanzsektor, die Versicherungswirtschaft, die Energiewirtschaft und weitere Branchen, sei immens. „Hier kommen ganz neue Rollen auf uns zu,“ so Schmautz.
Zusammenfassend resümierte Schmautz: „Mit der digitalen Transformation wird sich das Geldwesen und das Banking in den kommenden Jahren noch rascher verändern. Die bayerischen Sparkassen sind gut dabei: Auf einem Weg, der auch weiterhin zeitgemäße digitale Services und mit der gewohnten persönlichen Nähe verbindet.“