09.10.2024 | Mehr Personalnachwuchs für die bayerischen Sparkassen

Dießl: „Arbeiten in der Sparkasse? Immer mehr sagen: Ja, gerne!“

Matthias Dießl

Einen Monat nach dem Ausbildungsstart 2024 im September zeigt sich, dass immer mehr junge Menschen und Quereinsteiger fest bei den 58 regionalen Sparkassen in Bayern einsteigen und bleiben. Matthias Dießl, Präsident des Sparkassenverbands Bayern in München freut sich darüber: „Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels sind wir besonders froh, dass unsere Neueinsteigerzahlen steigen. Banking-Berufe standen einige Zeit nicht ganz vorne bei der Berufswahl junger Menschen, doch das ändert sich gerade. Auch ich würde mich wieder für eine Ausbildung bei einer Sparkasse entscheiden. Das ist eine hervorragende berufliche Grundlage und äußerst vielseitig. Ich selbst habe bei allen meinen folgenden Aufgaben davon profitiert, denn es werden alle Lebensbereiche berührt.“ Dießl begrüßt insgesamt 1.038 Auszubildende bei den bayerischen Sparkassen und sieht auch für sie hervorragende Möglichkeiten, unmittelbaren Einblick in viele verschiedene Arbeitsbereiche zu nehmen und den professionell zugewandten Umgang mit Kundinnen und Kunden zu lernen.

Das Verhältnis Bewerbungen zu Ausbildungsplätzen steigt wieder deutlich: 2024 kamen im Durchschnitt 7 Bewerbungen auf eine Neueinstellung als Bankkauffrau/-mann. In einigen Regionen lag die Bewerberrelation sogar deutlich darüber, in Mittelfranken etwa kamen 12 Bewerbungen auf einen Ausbildungsplatz. Insgesamt konnten die bayerischen Sparkassen so mit 1.038 Neuzugängen erstmals seit 2015 wieder über 1.000 neue Auszubildende begrüßen. Diese neuen jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden mit 50,5 Prozent den größten Block in den Berufsschulklassen. 

Wie in den Vorjahren bringen ca. zwei Drittel der neuen Auszubildenden einen Realschulabschluss mit, ca. ein Drittel das Abitur, und nur sehr wenige haben andere Schulabschlüsse. Dabei zeigt sich ein fortgesetzter Trend zu mehr männlichen Auszubildenden: 2024 waren 53,4 Prozent der Auszubildenden und dualen Studierenden männlich, während die Sparkassen mit insgesamt 62 Prozent Frauen an den Beschäftigten Arbeitgeber mit hohem Frauenanteil sind.

Die bayerischen Sparkassen reagieren auf die veränderten Anforderungen am Arbeitsmarkt und gehen in der Personalgewinnung auch verstärkt auf Quereinsteiger zu. Qualifizierungsangebote für Seiteneinsteiger sind etwa ein Quick-Start für neue Mitarbeitende im Privatkundengeschäft oder der reguläre Lehrgang Sparkassenkaufmann/-frau in speziellen Klassen. Dießl erläutert: „2024 ist bisher ein absolutes Spitzenjahr: 215 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvieren den Lehrgang für Sparkassenkaufleute in 15 Klassen, das sind zehnmal so viele wie noch 2016!“ 8 Klassen davon finden nicht zentral, sondern in den Regionen der jeweiligen Sparkassen statt. Noch 2024 werden bereits über 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die erste Klasse für den Lehrgang 2025 starten. Weitere Klassen starten in Präsenz, digitalen Meetings und als web based Trainings flexibel auch unterjährig.

Mit der Qualifizierung zum Sparkassenkaufmann/-kauffrau für Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen zeigen sich die Sparkassen als  attraktive Arbeitgeber und stellen darüber die Beratungsqualität Ihrer Häuser sicher. Die Qualifizierungsreihe sowie die damit verbundenen Prüfungen orientieren sich an der Berufsausbildung Bankkaufmann/Bankkauffrau IHK und vermitteln grundlegende Kompetenzen für qualifizierte Tätigkeiten in Sparkassen. Zielgruppe sind neben Quereinsteigern jeweils auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Bankausbildung. Über ein zeitsparendes, neues hybrides Lernformat (digitale Lernmodule/Präsenz) erwerben die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in nur zwölf Monaten den anerkannten Titel Sparkassenkaufmann/-kauffrau.